Auch in diesem Jahr vergibt die Stiftung Kunst für den Tropenwald über 200’000 CHF für Projekte, die den Tropenwald auf unterschiedlichste Art und Weise schützen. Dabei setzt sie auf Kontinuität, in dem vorrangig bereits unterstützte Projekte zum Zug kommen, um diese zu verankern und auszubauen. So sichert die Stiftung die angestrebte Nachhaltigkeit des Tropenwald-Schutzes.
Die Expertengruppe (Mario F. Broggi, Roger Graf, Christian A. Meyer, Marcel Tanner) hatte keine leichte Aufgabe, gingen doch auch dieses Jahre sehr viele Gesuche bei der Stiftung Kunst für den Tropenwald ein. So galt es zuerst die Spreu vom Weizen zu trennen, um jene Projekte herauszufiltern, die dem Stiftungszweck auch wirklich entsprechen. So konnte auf eine Mehrzahl hochkarätiger Gesuche nicht eingegangen werden, da sie sich mit den eigentlichen Stiftungszielen (direkter und nachhaltiger Schutz des Tropenwaldes) nicht vollständig deckten. So entschlossen sich die Fachleute auf Kontinuität zu setzen und nur ein neues Projekt in die Vergabung mit einzuschliessen. Dabei handelt es sich um ein Greenpeace-Projekt, welches die Kontrolle über den Holzschlag im Amazonasgebiet über die FSC-Zertifizierung (Forest Stewardship Council) unterstützt. Letztlich soll das Bewusstsein zur Unterscheidung zwischen legalem (FSC) und illegalem Holz bei den brasilianischen Konsumenten gefördert werden.
Das Mapping-Projekt des Bruno Manser Fonds im Sarwak macht grosse Fortschritte. So kann hoffentlich im nächsten Jahr mit neuen Gerichtsurteilen gerechnet werden, die den Ureinwohnern ihre Landrechte aufgrund der Kartographierung definitiv zusprechen sollten. Hier sorgt der Beitrag der Stiftung, dass das Projekt mit den erforderlichen Ressourcen weiter vorangetrieben werden kann. Gleiches gilt für die Aufforstung des Regenwaldrandes in Burma mit Maulbeerbäumen durch Service fraternel d’Entraide. Auch hier sind bereits grosse Erfolge zu verzeichnen, und die mit der Aufforstung einhergehende Seidenraupenzucht eröffnet schon manchen Einheimischen die angestrebten Verdienstmöglichkeiten.
Die Stiftung Kunst für den Tropenwald hat aber nicht nur Geld ausgegeben, es wurden auch Einnahmen verzeichnet: so konnte vor wenigen Tagen in New York das Portrait «Silvia» dank dem Entgegenkommen von Franz Gertsch zu Gunsten der Stiftung versteigert werden. Ganz im Sinne der Stiftung, eben Kunst für den Tropenwald.